Was ist Lappentang?
Wakame und Nori Alge kennt mittlerweile fast jeder. Aber Lappentang sagt dir so gar nichts? Da bist du nicht alleine. Denn die Rotalge ist noch ein richtiger Geheimtipp. Ein näherer Blick auf das Meeresgemüse lohnt sich, denn die Alge birgt viel Potential.
Vielleicht sagt dir der Begriff Dulse ja was? So wird Lappentang auch genannt. Auch wenn sich Lappentang nicht wirklich appetitlich anhört. Es handelt sich dabei durchaus um eine essbare sehr schmackhafte Rotalge. Ihren Namen hat die Alge ihrem lappenartigen Wachstum zu verdanken. Optisch könnt ihr euch das wie eine dunkelrote Hand oder ein gefächertes Bündel vorstellen. 20 cm lang werden die Blätter der Alge, die getrocknet eher eine rötlich-braune Farbe haben. Lappentang wächst in den Küstengewässern des Pazifiks oder Atlantiks.
Lappentang kaufen:
Welche Produkte gibt es und wo bekomme ich sie?
Frischer Lappentang
Die Rotalge gibt es frisch oder getrocknet. So in der Theorie, denn bei uns ist der Lappentang überwiegend getrocknet erhältlich. In Deutschland ist es sehr schwierig frischen Dulse zu bekommen.
Wer sein Glück versuchen möchte, sollte beim Fischhändler des Vertrauens nachfragen. Die Saison für frische Dulse geht von Mai bis Oktober.
Frisch erinnert Lappentang optisch an transparenten Rotkohl. Zum Kochen kann er wie Blattgemüse eingesetzt werden, gedünstet oder gebraten. Frisch schmeckt die Alge mild würzig nach Meer und leicht nussig. Getrocknet ist Dulse salziger.
Ist getrocknete Dulse eine adäquate Alternative?
Auf jeden Fall. Die getrocknete Version muss sich auf keinen Fall hinter der frischen verstecken. Sie ist nicht nur mega lecker, sondern auch einfach in der Handhabung. Blitzschnell sind die Blätter eingeweicht und dann direkt einsatzbereit. Es gibt den getrockneten Lappentang ganzjährig als getrocknete Flocken oder Dulse Blätter zu kaufen. Die Trockenvariante ist zudem auch deutlich länger haltbar, nämlich Monate bis Jahre. Frischer Lappentang dagegen muss im Kühlschrank aufbewahrt und rasch verzehrt werden.
Getrocknete Dulse in der Küche
Dulse lässt sich vielseitig einsetzten und passt zu vielen herzhaften Speisen. Lasst eurer Kreativität freien Lauf. Hier ein paar Inspirationen:
Die Rotalge kann ohne weiteres roh verzehrt werden. Dafür muss sie nur kurz abgewaschenen und eingeweicht werden. Dann passt sie zum Beispiel hervorragend in einen Salat. Aber auch in Gemüsegerichte, zu Pasta, Couscous, Omelette oder Rührei. Dulse gibt Biss, denn sie hat eine knackige Konsistenz mit weichem Kern.
Übrigens: Nach dem Einweichen besitzen die Blätter das vierfache an Gewicht. Die Einweichzeit variiert je nach Produkt zwischen 5 und 15 Minuten. Eventuell müssen die Blätter auch vorab gewaschen werden.
Sollen die Blätter in eine Suppe oder Eintopf, dann könnt ihr sie einfach ein paar Minuten mit kochen.
Veganer Bacon
Ihr könnt Lappentang auch in einer Pfanne braten oder frittieren. Dafür eignen sich Dulse Blätter. Der Geschmack ist dann deftig und soll an Bacon erinnern. Deshalb wird die Alge auch „veganer Meeres-Speck“ genannt.
Die Flocken könnt ihr sogar auch in eine Backmischung für Brot geben. Ein Algen Brot ist doch mal eine gesunde Abwechslung, oder nicht?
Und wer es unkompliziert mag: Ihr könnt die Flocken auch einfach als gesunden Snack zwischendurch essen. Oder trocken als Topping über eure Gerichte/Bowls/Salate streuen.
Dulse Pulver
Es gibt auch noch Pulver aus der Rotalge, welches ein super Gewürz zum Kochen ist. Es wird gerne als Salzersatz genutzt. Egal ob ins Püree, als Pastagewürz, in Salatdressings oder Pfannkuchenteig.
Die Dulse Alge hat entgiftende Wirkung und kann Schwermetalle aus dem Verdauungstrakt aufnehmen. Deshalb ist das Dulse Pulver auch super für einen Detox Smoothie. Das Pulver ist Standard im bekannten „Heavy Metal Detox Smoothie“.
Wie gesund ist Lappentang?
Lappentang lohnt sich: Er ist eine sehr gute Quelle für Eiweiß, Ballaststoffe, Proteine, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium. Kalzium sorgt für starke Zähne und Knochen. Kalium ist wichtig für kräftige Muskeln und das Herz.
Besonders punkten kann die Alge weiterhin mit ihrem Vitamin C Gehalt. Er ist so hoch, dass die Seefahrer Lappentang früher als Schutz gegen Skorbut gegessen haben. Dazu kommen die Vitamine A, B12 und B6. Auch Jod, Magnesium, Zink, Phosphor und Eisen. Lappentang gehört sogar zu den Algen mit dem höchsten Eisengehalt. Aufgrund des hohen Vitamin C Gehalts, kann das Eisen wunderbar von unserem Organismus verwertet werden. Wer den salzig, algigen fischigen Geschmack mag, hat so eine perfekte Eisenquelle gefunden.
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